Das Gotteshaus wurde zu Ehren der Mutter Gottes vom Berge Karmel und des „Hl. Bischofs Ulrich zu Augsburg“ eingeweiht. Ehemals war dies eine Burgkapelle innerhalb der im 12. Jahrhundert zum ersten Mal historisch erfassten Burganlage auf dem Haidstein.
Es war ein zu erfüllendes Gelübde, das die 1656 bereits ruinöse Kapelle S. Udalrici, vor dem völligen Verfall bewahrte. Graf Hans Heinrich Nothafft, Herr von Wernberg und Runding, reichte in einem Gesuch an den kurfürstlichen Rat in München die Bitte um Genehmigung zur Renovierung ein, um nach den Wiederaufbau eine Stiftung von Gottesdiensten machen zu dürfen, abgehalten von den Karmeliten von Straubing an den Festen Mariä Verkündigung, Heimsuchung, Himmelfahrt und Geburt.
Nach der Restaurierung wurde die Stiftung von Bischof Wartenberg von Osnabrück für Regensburg am 30. Mai 1657 genehmigt. Dies hatte ein starkes Aufblühen der Wallfahrt aus bis zu zwölf Gemeinden zur Folge. Nach der Säkularisation, wodurch die Stiftung erledigt wurde, gingen die Wallfahrten zurück.
Noch immer ziehen jährlich die Teilnehmer der Markusprozession am 1. Mai von der Alten Kirche zu Runding über den Kreuzweg gen Haidstein, um dort bei schönem Wetter auf dem Vorplatz, bei schlechtem Wetter in der Kirche eine Messe zu feiern. Zudem findet zur Kirchweih am ersten Sonntag des Juli ein Gottesdienst statt.
Die Kirchenkapelle ist grundsätzlich nur bei Gottesdiensten zugänglich. Keine Barrierefreiheit: kurzer aber steiler Aufstieg durch Wald.
Kreuzweg zum Haidstein
Auf den Gipfel des Haidstein, führt durch das Waldgebiet von Runding aus ein Kreuzweg zur Wallfahrtskirche "St. Ulrich" hinauf.